Gute Worte

Worte können schneiden – oder verbinden. Viele Reden enthalten nur Worthülsen aber andere bewegen mit Ihren Worten die Menschen. Manche Worte sind gefährlich und werden tunlichst vermieden. Die alleinige Nennung des Wortes Rezession in den Medien kann eine auslösen. Diese Kolumne dreht sich um gute Worte, die Unternehmen, Teams und Individuen stärken und Kraft geben können. Obwohl schon millionenfach genutzt bleiben diese Worte wichtig.

Vision

Ich habe einen Traum.... dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt.
Martin Luther King

Es gibt Ansprachen, die bewegen Menschen noch nach Jahrzehnten, denken wir nur an „den Ruck, der durch Deutschland gehen muss“ oder die Kennedy-Rede für ein freies Berlin. Dagegen haben wir so viele andere, gut gemeinte und launige Worte vergessen, weil sie uns nicht berührt haben. Staatsmänner kommen und gehen, genau wie CEOs aber manche bleiben uns für immer im Gedächtnis, manche sogar im Herzen.
Dann haben sie es geschafft eine Vision zu erzeugen,
die Sinn stiftet
die wir verstehen,
die unsere Fantasie anspricht,
der wir folgen wollen,
die wir mit Tatkraft und Energie umsetzen
und auf deren Erfolg wir stolz sind.

Möchten Sie auch so arbeiten und leben?
Suchen Sie sich solche Vorbilder, oft gibt es sie auch im Kleinen, z.B. ein Vorgesetzter oder eine regionale Hilfsorganisation.
Vor allem aber können wir selbst eine Vision entwickeln für unsere eigene Abteilung, unseren Aufgabenbereich und unser Leben.

Buchtipp: Die fünfte Disziplin, Peter M. Senge

Vertrauen

“Vertrauen ist für alle Unternehmungen das große Betriebskapital, ohne welches kein nützliches Werk auskommen kann."
Albert Schweitzer,

Vertrauen ist die Basis von allem: Kunden vertrauen der Marke, Mitarbeiter vertrauen in die Führung, Kollegen arbeiten vertrauensvoll an gemeinsamen Projekten. Ist das Vertrauen im Unternehmen gestört oder erschüttert, sind die Folgen für alle Beteiligten dramatisch und führen in einen Kreislauf, aus dem schwer wieder herauszukommen ist. Jeder von uns kennt Negativbeispiele aus dem täglichen Leben im Büro oder der Politik und Wirtschaft – Vertrauen verlieren ist einfach, ein vertrauensvolles Klima zu erzeugen und zu behalten dagegen eine Kunst. Aber was sind die Grundzutaten für Vertrauen? Wertschätzung, Offenheit, Ehrlichkeit und die eigene Verletzlichkeit. Dort wo Angriffsfläche ist, aber nicht angegriffen wird entsteht Vertrauen. Das erfordert viel Mut und einen großen Vorschuss an Vertrauen – denn vor allem Vertrauen erzeugt letztlich Vertrauen.

Buchtipp: The Five Dysfunctions of a Team von Patrick Lencioni

Wertschätzung

Wertschätzung ist vor allem eine Haltung. Sie richtet sich an Personen und nimmt sie als ganzer Mensch positiv wahr. Wertschätzung wird erzeugt durch ein ganzes Bündel von Eigenschaften wie Respekt, Anerkennung, Wohlwollen, Achtung, Interesse, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit. Wertschätzung ist das Lächeln und Dankeschön an eine Kassiererin im Supermarkt am Samstag Vormittag. Es ist die Sprache eines erfolgreichen Teams. Wertschätzung ist der Nährboden für Vertrauen, Kreativität und außergewöhnlicher Leistung.
Wer jedoch Wertschätzung schenken will braucht zuallererst einen hohen Selbstwert und eine genauso wertschätzende Haltung sich selbst gegenüber.
Was fast schon altmodisch klingt ist letztlich der Schlüssel für die persönliche Entwicklung.

Buchtipp: Der Alchimist, Paolo Coehlo